Leitbild

Unser Handeln ist getragen von einem humanistischen Menschenbild. Wir sind frei von ethnischen, kulturellen, religiösen und sozialen Festlegungen. Menschlichkeit und Professionalität, Kompetenz und Wirtschaftlichkeit stehen im Mittelpunkt unserer Tätigkeit. „Leben in Gemeinschaft“ steht für eine wertschätzende Haltung gegenüber den bei uns betreuten jungen Menschen, ihren Eltern und anderen Familienangehörigen. Alle Personen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, werden in Bezug auf Kinderrechte und –schutz sensibilisiert.

Wir verstehen unsere Tätigkeit als einen gemeinsamen Prozess, der fortlaufend auf seine Wirksamkeit hin überprüft wird und mit einem formulierten Ziel endet. Unsere gesamte Arbeit dient dem Wohl des bei uns betreuten jungen Menschen, der die bestmögliche Förderung seiner Entwicklung und Erziehung zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit verdient (§ 1 Abs. 1 SGB VIII). Die Hilfe soll den höchstmöglichen Nutzen für den jungen Menschen haben, also wirksam, effizient und nachhaltig sein. Jugendamt und Familie verstehen wir als Partner, mit denen wir gemeinsam zum Wohle des Kindes/Jugendlichen zusammenarbeiten. Diese vertrauensvolle Zusammenarbeit fördern wir durch Transparenz, Partizipation, regelmäßigen Kontakt, eindeutige Absprachen und klare Zielvereinbarungen.

Es ist uns wichtig, die Einzigartigkeit des Einzelnen, sein Recht auf freie Entfaltung und Individualität auf dem Hintergrund seiner Geschichte und im Rahmen der eigenen und gesellschaftlicher Grenzen und Möglichkeiten anzuerkennen und zu fördern. Wir akzeptieren nicht jede Verhaltensweise, doch wir bemühen uns um die Wertschätzung jeder Person. Dabei möchten wir realistische Lebensbezüge vermitteln, vorhandene Ressourcen entdecken und aktivieren und möglichst jedem Kind helfen, einen intensiven Kontakt zu seiner Herkunftsfamilie zu erhalten – unabhängig davon, ob eine Rückführung oder die Verselbstständigung am Ende des Aufenthaltes stehen.

Das grundlegende Fundament unserer pädagogischen Arbeit ist das Angenommensein des Einzelnen. Auf dieser Basis kann die Beziehungsarbeit geleistet werden, die im Kind/Jugendlichen die Bereitschaft zur Annahme von Unterstützung durch unsere BetreuerInnen weckt und die Ängste bzw. Widerstände vor Veränderung reduziert. Durch permanente Reflexion sind wir jeden Tag aufs Neue bereit, die Ziele und Leistungen der sich verändernden Realität anzupassen.

Unsere Angebote sind eingebettet in ihren jeweiligen Sozialraum. Ziel unserer pädagogischen Arbeit ist die Ermöglichung von gesellschaftlicher Teilhabe. Unser Ansatz ist geprägt von einer Haltung, die Diskriminierung vermeidet, Benachteiligungen vermindert und Stigmatisierungen ausschließt.