Heilpädagogische Wohngruppe „Schäferhof“

In der heilpädagogischen Wohngruppe „Schäferhof“ werden 9 Kinder im schulpflichtigen Alter betreut. Eine wöchentliche heilpädagogische Einzelförderung gehört zu den Grundleistungen dieser Wohngruppe. Angegliedert an das Haupthaus befinden sich in einem Nebengebäude der Therapieraum und die Töpferwerkstatt einer unserer beiden Heilpädagoginnen. Darüber hinaus kann jedes Kind am einrichtungsinternen therapeutischen Reiten teilnehmen.

Das Angebot unserer heilpädagogischen Wohngruppe richtet sich an Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 14 Jahren, die entwicklungsverzögert und/oder verhaltensauffällig sind, eine Bindungsstörung entwickelt haben, unter AD(H)S leiden und u.a. medikamentös behandelt werden, eine Störung des Sozialverhaltens und der Emotionen aufweisen, eine Teilleistungsstörung wie Lese-Rechtschreib- oder Rechenschwäche oder andere Schulschwierigkeiten haben sowie von einer seelischen Behinderung bedroht sind.

Die heilpädagogische Wohngruppe „Schäferhof“ ist als Lernort für grundlegende soziale Erfahrungen und konstruktive Auseinandersetzungen konzipiert. Wir legen großen Wert darauf, dass die Kinder in einem förderlichen Lebensrahmen mit einer individuellen, kindgerechten Atmosphäre betreut werden.

Neben der schulischen Förderung ist es das Ziel unserer pädagogischen Arbeit, den BewohnerInnen unserer heilpädagogischen Wohngruppe einen respektvollen Umgang mit Gleichaltrigen und Erwachsenen zu vermitteln. Wenn Konflikte auftreten, unterstützen wir sie durch gezielte Kriseninterventionen, das eigene Verhalten zu reflektieren und eigene Anteile wahrzunehmen. Oberstes Wirkungsziel ist es, dass die Kinder verinnerlichen, Auseinandersetzungen gewaltfrei zu lösen.

Da die meisten Kinder unter einer Selbstwertproblematik leiden, die sie im Allgemeinen durch Verhaltensauffälligkeiten wie Aggressivität, Verweigerungshaltung und grenzüberschreitendes bzw. regelwidriges Verhalten zu kompensieren versuchen, liegt ein weiterer Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit auf der Festigung der Ich-Stärke und der Erhöhung des Selbstvertrauens. Einrichtungsinterne heilpädagogische und reittherapeutische Angebote werden in das Förderkonzept mit einbezogen.